Samstag, 7. August 2010

Der lange Weg zur Bewilligung...

Angefangen hat das Martyrium bei den Jobcentern, als ich vor gut 2 Jahren, nach einer gewissen Zeit ALG 1, zum Jobcenter überstellt wurde.
Auf meine Frage an den Sachbearbeiter, wie es denn mit einer Weiterbildung/Qualifizierung/Umschulung aussähe (bin gelernter Bäcker, die Arbeitsbedingungen im Vergleich mit dem Gehalt sind dort schlimmer als in Osteuropa), bekam ich gleich mal ein kategorisches "is nich" zu hören.

So landete ich erstmal in einer ABM. Autos putzen für Autovermietungen.... Super :-(

Also alsbald mal wieder zum Jobcenter, neuer Sachbearbeiter, auch diesen gefragt, wieder gleich, ohne jedwede Prüfung oder Überlegung: "Is nich".

Also schob man mich fortan über gut 2 Jahre von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter, von ABM zu ABM, und ich fing so langsam an mir wirklich Gedanken zu machen, ob ich in meinem Leben überhaupt jemals einen Job bekommen wüde, der mir zumindes ansatzweise Spass macht...
Ws das genau wäre, dachte ich mir, sei klar. Ich will auf den Bock. Kraftfahrer im Fernverkehr. Ein bisschen was von der Welt sehen...
Träumerei, mögen viele erfahrenrere Kraftfahrer jetzt sagen.
Klar, ich weiß, von der vielgerühmten Truckerromantik ist nicht mehr viel übrig. Die Zeitpläne sind eng, die Arbeitszeiten lang, der Stress groß. Und trotzdem ist es das, was ich will...

Nun, so kämpfte ich mich also Jahrelang durch die verschiedensten Büros in meinem Jobcenter, bis ich vor knapp 3 Wochen einen Termin bei meinem neuen Sachbearbeiter bekam.
Ich ihm also wieder meine Wünsche für mein weiteres Berufsleben offenbart, und prinzipiell wieder mit dem obligatorischen "is nich" gerechnet, doch er schaut mich an, mustert mich, und sagt "Kein Problem Herr Kelra, treiben Sie nen Ausbilder dafür auf, ich regle das mit der Finanzierung".

Ich also aufgestanden, so perplex über diese Aussage, dass mir erstmal nix weiter einfiel als auf Wiedersehen zu sagen, und ab nach Hause.
Da angekommen den PC angeworfen, nach entsprechenden Verkehrsfachschulen gesucht... und 10 Minuten später wurde ich auch schon fündig.

Am Tag darauf gleich wieder zu meinem Sachbearbeiter. Ohne Termin, also hatte ich mich eigentlich schon auf eine mehrstündige Wartezeit eingestellt, doch zu meiner Überraschung war ich schon nach 5 Minuten dran.

Rein ins Büro, dem guten Mann die Unterlagen vor die Nase gelegt, er schaut sie sich kurz durch, tippt die eine oder andere Sache in seinen PC ein, schaut mich an: "Ok, machen wir."

Und bei dem Satz sind mir dann fast die Augen aus dem Kopf gefallen... Nach über 2 Jahren? Einfach so? Das kann doch nur ein Witz sein, dachte ich mir.
Doch es war keiner. Kaum eine Stunde später hatte ich die nötigen Unterlagen in der Hand und brach auf zur Verkehrsfachschule, um die Formalitäten zu klären.

Und ohne jetzt noch lange umher zu reden: Am 23.8. gehts auch schon los. Gleich am ersten Tag Fahrstunden, ich freu mich schon wie n Horst...

Vorher bleibt dann noch das Pflichtprogramm zu erledigen... Ärztliche Untersuchungen, Antrag stellen, Erste-Hilfe-Kurs usw, usf...
Kaum zu glauben, dass es dann am Ende doch so einfach war......

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Kelra - 7. Aug, 09:07

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Zuletzt aktualisiert: 7. Aug, 09:07

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