aber bonanzaMargot, entkommen ist doch nicht das richtige wort, oder? und lügen vielleicht auch nicht, am ende gibt es so was gar nicht, richtige worte, meine ich
ja wahrheit ist immer eine frage des standpunktes, deshalb gibt es sie eigentlich nicht im singular. wo wären wir denn ohne lügen? alle worte sind doch lügen, weil sie so tun als hätten die dinge namen die zu ihnen gehören, dabei ist das alles menschenwerk und nur der schein mit dem wir uns die welt erleuchten. und womit sollten wir es auch sonst tun?
wenn es keine richtigen worte gibt, ist die sprache selbst eine lügengeschichte. es geht doch darum, ob wir fühlen, was wir uns sagen wollen ... und ob wir fühlen, was wir wahrnehmen ... ob wir einen aufrichtigen bezug zu dem haben, was um uns ist, und was wir selbst sind.
ich finde schon, dass man in einer welt, wie wir menschen sie uns erschufen (mitsamt sprache, kultur und religionen) aufpassen muss, dass man sich nicht in einem "lügengestrick" verfängt, welches man als normal und gegeben akzeptiert, solange man sich die fragen spart.
"den lügen kann man nicht entkommen" - damit wollte ich sagen, dass wir uns ständig mit anschein, wirklichkeit und authentizität auseinandersetzen müssen.
iwillbe, ich glaube, dass es eine möglichkeit gibt, die welt über ein rein subjektives empfinden heraus wahrzunehmen. alles was da ist, was es gibt, entstand aus derselben quelle. es muß also auch irgendwo/irgendwie verknüpfungen und synchronizitäten zwischen allen dingen, erscheinungen und lebewesen auf der welt geben. bestimmt fühlt das jeder mensch, der sich mit kunst, mit poesie, mit liebe ... befasst. wären da nicht die suche nach der gemeinsamkeit, dem einfühlen, das gleichzeitige bedürfnis von individualität und dem aufgehen in einem schönen gespräch, in einer landschaft, in der leidenschaft zu einem menschen, in der liebe ..., dann könnten wir uns wohl alles sparen, was wir hier schreiben und ausdrücken wollen.
wir leben in annäherungen und müssen die abstoßungen ertragen. die lüge ist nur eine erscheinung, mit deren vielgesichtigkeit wir uns herumquälen müssen.
vielleicht ist es auch ein segen, dass wir lügen können und lügen immer mit neuen lügen und nicht mit wahrheiten ersetzen. vielleicht ist der mensch für wahrheiten nicht geeignet, sondern zum suchen bestimmt, zum ewigen wandern zum erleben und zum ausdrücken des erlebten mit worten die nur ein schwacher abklatsch sind von dem was "wirklich" erlebt wurde.
die suche nach wahrheit und erkenntnis befürchte ich, gleicht der lektüre eines buches (zumindest wenn sie denn ein ende finden sollte) man ließt es ist bis zum ende gespannt und dann.... folgt die leere und eigentlich schon fast eine enttäuschung, dass es vorbei ist, man abschied nehmen muss von all den liebgewonnen menschen, die meist doch eigentlich auch nur worte sind.. und wundersame lügen..
lügen wie in kunst und literatur sagen uns ja viel über uns selbst, die vielartigkeit des lebens, die hoffnungen und wünsche, die tragik und komik, das mysterium ...
diese ambivalenz des sich schöpferischen entfernens von der realität und auf der anderen seite des sich wissenschaftlichen, rationalen annäherns der materie macht den menschen als kulturgeschöpf aus - ein spannender konflikt, der durch die sprache seine größte reife erhält.
hallo elke
ich finde schon, dass man in einer welt, wie wir menschen sie uns erschufen (mitsamt sprache, kultur und religionen) aufpassen muss, dass man sich nicht in einem "lügengestrick" verfängt, welches man als normal und gegeben akzeptiert, solange man sich die fragen spart.
"den lügen kann man nicht entkommen" - damit wollte ich sagen, dass wir uns ständig mit anschein, wirklichkeit und authentizität auseinandersetzen müssen.
wir leben in annäherungen und müssen die abstoßungen ertragen. die lüge ist nur eine erscheinung, mit deren vielgesichtigkeit wir uns herumquälen müssen.
die suche nach wahrheit und erkenntnis befürchte ich, gleicht der lektüre eines buches (zumindest wenn sie denn ein ende finden sollte) man ließt es ist bis zum ende gespannt und dann.... folgt die leere und eigentlich schon fast eine enttäuschung, dass es vorbei ist, man abschied nehmen muss von all den liebgewonnen menschen, die meist doch eigentlich auch nur worte sind.. und wundersame lügen..
diese ambivalenz des sich schöpferischen entfernens von der realität und auf der anderen seite des sich wissenschaftlichen, rationalen annäherns der materie macht den menschen als kulturgeschöpf aus - ein spannender konflikt, der durch die sprache seine größte reife erhält.