mir ging es mehr darum, dass bei den privatsendern vorwiegend über leute berichtet wird, die den ganzen tag nur fernsehen und deshalb bereitwillig im fernsehen ihre durch das fernsehen entstandene verblödung zur schau stellen.
hendrik (Gast) - 25. Mai, 13:29
Ich glaube tatsächlich, dass Glück eine Konstante ist.
Ich glaube auch, dass Glück sich nicht quantifizieren lässt.
Ich verachte Typen wie Peter Singer, der es sich, weil seine Familie in den Vernichtungslagern der Nazis ermordet wurde, erlauben kann, eine utilitaristische Ethik aufzuschreiben, in der er behauptet, ein gesundes Ferkel sei mehr wert als ein behindertes Baby, u.a. deshalb, weil letzteres leide und deshalb unglücklich sei. Wer aber könnte schon ehrlich beurteilen, ob nicht ein paar Augenblicke großen Glückes jahrelanges Leid aufwiegen? Vielleicht ermöglicht jahrelanges Leid sogar erst die intensivere Glückserfahrung. Vielleicht auch nicht. Das kann man bestenfalls für sich selbst beurteilen.
Wahrscheinlich könnte man eine solche wissenschaftliche Untersuchung durchführen. Sie würde sich prima in die endlose Reihe überflüssiger ABM für Wissenschaftler einfügen.
Rein hypothetisch denke ich, die ohne TV sind glücklicher als die mit. :)
wenn glück existent ist, dann ist es auch meßbar. es stellt sich vielmehr die frage, ob glücklichsein auf dauer wirklich "glückselig" macht.
in der ethik betrachtet man normalerweise die bedingtheit von glück und unglück. es ist darum vollkommener quatsch, einen z.b. behinderten menschen perse als unglücklich in seiner wirklichkeit anzusehen.
auf der anderen seite gibt es aber die problemstellung, dauerhaftes leid zu lindern oder abzukürzen, durchaus.
nur bringt uns die pure reflektion da nicht weiter.
glück ist sicherlich keine konstante im weltall. glück ist im höchsten maße subjektiv. es läßt sich nur empirisch erforschen.
hendrik (Gast) - 25. Mai, 15:10
Ich dachte, als ich "Konstante" schrieb, an Freud bzw. Hans Wollschläger. Bei letzterem habe ich irgendwann mal die Hypothese gelesen (in: "Tiere sehn dich an") und er bezog sich da, glaube ich, auf Dr. S., das sadistische Potential in einer Gesellschaft bleibe unterm Strich gleich. Die Nazis z.B. haben das beste Tierschutzgesetz der Welt angeordnet. Ihr Sadismus richtete sich gegen Menschen. Heute werden die Menschen hier weit weniger schlimm misshandelt, die industrielle Fleischproduktion dagegen enthält ein immenses Sadismuspotential... (Mal ganz abgesehen davon, dass es nicht wenige Zeitgenossen gibt, die ein viel humaneres Verhalten gegenüber Hunden an den Tag legen, als bspws. gegenüber Kindern.) Irgendwie habe ich das einfach auf "Glück" übertragen. Ist ja eh rein spekulativ, wie wie hier diskutieren.
Sicher ist Glück irgendwie messbar. Aber nicht alles messbare muss gemessen werden...
keine sorge - der mensch mißt alles, was meßbar ist ... das liegt, glaube ich, in seiner natur. er hat ja schon das land, auf dem er lebt und die erde vermessen; und er geht noch einen schritt weiter, dass er meint, er könne das, was er mißt, in besitz nehmen.
wenn ich etwas messe, will ich lediglich vergleichen und nicht in besitz nehmen. beim glück geht es darum, dass wir uns nicht abhängig davon machen - denn das hat zur folge, dass wir sinnlos einer relativ fiktiven größe nacheifern, die sich uns immer wieder entziehen wird. am tragischsten spüren wir dies im suchtverhalten und im religiösen wahn.
die nazis sind da auch nur ein glied in einer kette. so oder so ist das verhalten des menschen paradox.
hendrik (Gast) - 25. Mai, 16:31
Letzteres ist ein Axiom, also unhinterfragbar richtig.
Ich will gar nicht dauerhaft glücklich sein, d.h., irgendwas in mir will das schon, aber als reflektierender Mensch habe ich gelernt, dass Glück flüchtig ist.
Die amerikanische Verfassung verbrieft übrigens das Recht auf Glück (Persuit of Happyness...) - Andere postulieren, z.B. "der Philosoph unter den Filmemachern", Tarkowskij, der Mensch sei nicht dazu gemacht, glücklich zu sein. Philosophisch gesehen kann ich ihm da sogar leicht zustimmen. Andererseits fühle ich mich gerne glücklich, wohlwissend, dass es nicht lange anhält. Und gelegentlich bin ich auch gerne süchtig, auch da weiß ich im Voraus, dass ich den Preis zu zahlen habe. Glück und Sucht liegen neurologisch betrachtet ja beieinander. Die von außen zugeführten Drogen wirken eben nur massiver als die eigenproduzierten. Es ist eben ziemlich ungeil, Situationen herbeizuführen, in denen der Körper Opiate ausschüttet, ein Schuss dagegen...
mit dem glück ist es wie mit dem wetter. man kann es bedingt abschätzen, aber es bleibt unberechenbar. und dann gibt`s auch noch verschiedene klimazonen - muß man neidisch auf menschen sein, die auf einer südseeinsel mit über 300 sonnentagen leben?
so schnell werden die inseln auch wieder nicht untergehen. also, wenn du jemanden kennst, der jemanden kennt, der einen altenpfleger z.b. auf ibiza gut bezahlt, ich wäre flexibel.
hendrik (Gast) - 27. Mai, 12:36
Ja, stimmt, so bald wohl noch nicht. Und die mit Berg sowieso nicht. Du also wärest flexibel :) Leider bin ich in Sachen Ibiza die falsche Adresse...
ich gerate immer an die falschen ...
bleiben wir halt hier und hoffen auf besseres wetter. und dann haben wir ja noch das fernsehen - mal sehen was da läuft ... haha! "two and a half man" - schon mal geguckt? köstlich!
hendrik (Gast) - 27. Mai, 13:24
bin nicht so'n seriengucker, würde aber mal reinschauen, wenn ich mich nicht gerade in einem haushalt aufhalten würde, der keinen fernseher hat.
frag doch mal bei iwillbe nach, ob es auf dem eyeland nicht eine seniorenanstalt gibt, die noch einen pfleger gebrauchen könnte
... ich glaube, ich muß bald selbst gepflegt werden.
ohne fernsehen - himmel! was macht man da den ganzen tag lang?
hendrik (Gast) - 27. Mai, 14:48
bis gerade hab ich rommé und so gespielt, aber das wird jetzt langsam extrem langweilig. hier scheint gerade die sonne, muss ausgenutzt werden, ich geh raus. - und dann sollte ich mir vielleicht nen film ausleihen :D
mach das. ich gehe auch gleich raus. soll ich den fernseher mitnehmen? ach was - ist mir zu umständlich. schaue ich mir halt den ganz normal-realen film an: autostraße, autos, hausfassaden mit inzwischen einer menge grün zwischendrin. und den himmel, den ich sowieso aus dem linken augenwinkel sehe - wow! die sonne kommt durch! geiler film!
Ich glaube auch, dass Glück sich nicht quantifizieren lässt.
Ich verachte Typen wie Peter Singer, der es sich, weil seine Familie in den Vernichtungslagern der Nazis ermordet wurde, erlauben kann, eine utilitaristische Ethik aufzuschreiben, in der er behauptet, ein gesundes Ferkel sei mehr wert als ein behindertes Baby, u.a. deshalb, weil letzteres leide und deshalb unglücklich sei. Wer aber könnte schon ehrlich beurteilen, ob nicht ein paar Augenblicke großen Glückes jahrelanges Leid aufwiegen? Vielleicht ermöglicht jahrelanges Leid sogar erst die intensivere Glückserfahrung. Vielleicht auch nicht. Das kann man bestenfalls für sich selbst beurteilen.
Wahrscheinlich könnte man eine solche wissenschaftliche Untersuchung durchführen. Sie würde sich prima in die endlose Reihe überflüssiger ABM für Wissenschaftler einfügen.
Rein hypothetisch denke ich, die ohne TV sind glücklicher als die mit. :)
in der ethik betrachtet man normalerweise die bedingtheit von glück und unglück. es ist darum vollkommener quatsch, einen z.b. behinderten menschen perse als unglücklich in seiner wirklichkeit anzusehen.
auf der anderen seite gibt es aber die problemstellung, dauerhaftes leid zu lindern oder abzukürzen, durchaus.
nur bringt uns die pure reflektion da nicht weiter.
glück ist sicherlich keine konstante im weltall. glück ist im höchsten maße subjektiv. es läßt sich nur empirisch erforschen.
Sicher ist Glück irgendwie messbar. Aber nicht alles messbare muss gemessen werden...
wenn ich etwas messe, will ich lediglich vergleichen und nicht in besitz nehmen. beim glück geht es darum, dass wir uns nicht abhängig davon machen - denn das hat zur folge, dass wir sinnlos einer relativ fiktiven größe nacheifern, die sich uns immer wieder entziehen wird. am tragischsten spüren wir dies im suchtverhalten und im religiösen wahn.
die nazis sind da auch nur ein glied in einer kette. so oder so ist das verhalten des menschen paradox.
Ich will gar nicht dauerhaft glücklich sein, d.h., irgendwas in mir will das schon, aber als reflektierender Mensch habe ich gelernt, dass Glück flüchtig ist.
Die amerikanische Verfassung verbrieft übrigens das Recht auf Glück (Persuit of Happyness...) - Andere postulieren, z.B. "der Philosoph unter den Filmemachern", Tarkowskij, der Mensch sei nicht dazu gemacht, glücklich zu sein. Philosophisch gesehen kann ich ihm da sogar leicht zustimmen. Andererseits fühle ich mich gerne glücklich, wohlwissend, dass es nicht lange anhält. Und gelegentlich bin ich auch gerne süchtig, auch da weiß ich im Voraus, dass ich den Preis zu zahlen habe. Glück und Sucht liegen neurologisch betrachtet ja beieinander. Die von außen zugeführten Drogen wirken eben nur massiver als die eigenproduzierten. Es ist eben ziemlich ungeil, Situationen herbeizuführen, in denen der Körper Opiate ausschüttet, ein Schuss dagegen...
bleiben wir halt hier und hoffen auf besseres wetter. und dann haben wir ja noch das fernsehen - mal sehen was da läuft ... haha! "two and a half man" - schon mal geguckt? köstlich!
frag doch mal bei iwillbe nach, ob es auf dem eyeland nicht eine seniorenanstalt gibt, die noch einen pfleger gebrauchen könnte
ohne fernsehen - himmel! was macht man da den ganzen tag lang?