Ich stand mir vor
Lauter Sätzen
Im Weg
Und konnte gar nicht
Alles sagen
Und schweigen

Ich lief mir mit
Lauten Worten
Davon
Und wollte gar nicht
Alles sagen
Und schweigen

Wir speien die Worte auf den geschliffenen Asphalt
Auf dem bereits die letzten Gedanken verwesen
Dort sickern sie durch die dicke Masse aus Moder und Vergessen
Um dem Ende endlich trostlos Trotz zu bieten
Während wir Rotz und Wasser heulen
Und die Rinnsale vertiefen die sich in unsere Zeit eingebrannt
Und bis zu dem Punkt vorgegraben haben
An dem das Wissen endet
An dem die Suche endet
An dem Ewigkeit ein viel zu kurzes Wort ist
An dem kein alter Mann den Bart aus einem kalten Himmel hängen lässt
Wir müssen schließlich erkennen dass-
Wir sollten schließlich wissen dass-
Aber wir können doch einsehen dass-
Aber zum Teufel mit all den Wirklichkeitsgeschichten
Wirklichkeit, Wahrheit, Erkenntnis alles Worte
Alles Lügen und Lügen sind die einzigen Gestirne
Die wir mit kleinen feuchten Händen greifen und erfassen mögen
So pflastern wir die Wege durch die wirren dieser Zeit
Und schließen die Augen vor klaffenden Wundern

still ist es und leer und still wenn man so willwenn man es aber nicht so will dann ist es still und leer und wer kann da das gegenteil behaupten oder überhaupt etwas dazu sagen man muss sich doch fragen woher die menschen kommen woher sie etwas bekommen und warum sie sich trotzdem beklagen oder auch einfach garnichts dazu sagen man muss ja auch einsehen dass viele hineinsehen und doch nur den reim sehen und dann wieder heim gehen und gar nichts verstehen so geht es auch mir und dir und wir gehn hier im dreck spazieren und lamentieren und zitieren und verlieren letzendlich wertvolle zeiten mit dem verbreiten von unwichtigen wichtigkeiten die am ende weiterleiten zu
google

Komm trinken wir noch Einen
Aufs Vergessen mein Freund
Heb an das Glas in die Luft
Und grüß mir das Leben

Komm trinken wir noch Einen
Auf die Sehnsucht mein Freund
Stoß Glas an Glas
Und such dann den Grund

Komm trinken wir noch Einen
Bis zum Morgen mein Freund
Leer aus das Glas und dann schau
Durch den Grund scheint dein Leben

Vor einem tiefen Wasser
An der Quelle der Stille
Wissen wir nicht
Wohin
Die unerkannte Sehnsucht
Uns treibt
Nichts was man denken kann
Lässt sich hier fühlen
Und nichts was man fühlen kann
Lässt sich noch denken
Wir treiben in schweigenden
Fruchtlosen Wassern
Und träumen die Tage zu niederem Glück
Wir sinken in wirbelnden Worten hinunter
Vom Boden zum Grund und dann nie mehr zurück

Außerlyrische Kommunikation (alles was nichts mit den anderen Beiträgen zu tun hat) bitte gerne hier posten:

sie nimmt sich vor
vor sich den ganzen tag
sie nimmt sich den ganzen tag vor
den ganzen tag sieht sie so vor sich hin
den ganzen tag nimmt sie sich vor
sie nimmt sich den ganzen tag vor
vor sich nimmt sie den ganzen tag auf einmal
vorsichtig nimmt sie sich
vorsichtig nimmt sie sich vor sich in acht
den ganzen tag nimmt sie sich vor sich in acht und um acht schreibt sie einen eintrag und lacht vorsichtig über die ganze nacht

(für Döblin)

Worte treiben durch die Straßen
Schweifen durch den Raum der Nacht
Alles was wir je vergaßen
Hat ein Anderer längst gedacht

Wir trugen schwer an alten Gedanken
Und manch eine Lüge blieb unerkannt
Ein einzelner Satz bringt schon Grenzen ins Wanken
Und letztendlich bilden nur Worte ein Land

Krötenmatsch und Fußpilz
Seitab der Straße
in den Feldern
Wo der Tau
Sprießt
Leben heißt sterben hassen
Wenn es Zeit ist
Was es nicht darf
Ist regnen