Damals hatten wir noch große Worte
Damals gaben wir den Grenzen noch Gedicht
Wir öffneten noch Herzen so wie Orte
Und sahen noch die Augen hinter dem Gesicht

Heute schmeckt die Silbe schon nach Moder
Heute ist die ganze Welt zu klein
Es gibt jetzt weder entweder noch oder
Es gibt nur scheinen und dann nicht mehr sein

SCHMINKE NIE IHR
SINK IN MICH HEER
KNIE MICH HER
INS HIRN KEIM SCHEIN
SICHERN KEIN IHM
MISCH EINKEHR IN SICH
KENNE IHR IM HENKER
IM ICH INS SINKEN
ER ICH IHM
ICH HIE MERK SINN
HECK REIM HIN INS SCHREIN
KEIM HIN
SIECH IHN IM KERN
MISCHE KEIN HIRN
SINK MICH HEREIN
SEHN ICH KEIN MIR
MICH EIS KERN HIN
EINKEHR INS MICH
IN SICH KEHREN
IM SEIN
MERK ICH IHN
ICH EHR SINN KEIM
ICH SINK NIE MEHR
ICH KEHRE IM SINN

(reines Anagrammgedicht)

Welche Wörter die ihr benutzt, würdet ihr einer Jugendsprache (nicht nur heutiger Zeit, sondern allgemein) zuordnen?
Ist euch oder jemandem in eurem Umfeld einmal eine Wortschöpfung "gelungen" die dann allgemein Verwendung fand?
Wie kommt es eurer Meinung nach zur Bildung einer Jugendsprache?

Ich freue mich über viele Antworten;)

Nachtrag (3.4.09) an alle Besucher, die über den Suchbegriff "Jugendsprache" hergelangen: Es können anonyme Kommentare verfasst werden-> also keine Scheu! Beteiligt euch;)

Anagrammlyrik




(nur Worte mit den Buchstaben I M K E H I N R I C H S E N)

Ich sinke hinein
In den schaurigen Schimmer
Und kreise mich ein
Und weiß doch noch immer
Es war was
Ich wollte
Nicht mehr

Ich treibe hinfort
In die tosenden Fluten
Das Hier ist kein Ort
Diese Sehnsucht muss bluten
Es war was
Ich wollte
Viel mehr

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spalten
klaffen
unerkannt
weiter teilen sich die geister
weiter teilen sich die seelen
weiter teilen sich die herzen
sinnlos peinigen die schmerzen
alles will am ende quälen
wille findet niemehr einen meister
und ich in den gestaden dieser spaltung
und du in den gefilden dieser teilung
sollen wir uns einen namen geben
und mit geteiltem körper leben?
oh nein!
ich dränge dich zurück
du kannst nur böse sein
vielleicht bin ich verrückt
vielleicht auch noch zu klein
zu schein
zu allein
will es sein
und dennoch: NEIN!

...(wem von euch beiden soll ich es widmen?)

Ich breche dir mein Los
Aus allen Wisperzweigen
Und hinter brüch’gem Schweigen
Siehst du mich blank und bloß

Du suchst die Bilder
In den Dämmerstunden
Und steigst aus allen Wunden
Wirklicher und wucherst wilder

Wir treiben stumm schäumend
In den Hafen
(Und wissen nicht: Ach!)
Sind wir dumm träumend
Oder schlafen